Mittwoch, 21. November 2012

sweet.sweat & Luftwatschn

Ich bin jetzt Bikram Fan.

Hab dann eben nochmal bei Yogalife vorbeigeschaut. Zur Mittags-Bikram Lektion. Grundsätzlich frei von Erwartungen war ich am Ende echt positiv überrascht von dieser Erfahrung.
Wie schon am Vortag bin ich wieder sehr herzlich empfangen worden und in den Keller zur  Bikram Klasse gesandt. Österreichische Leser können mit dem Begriff "Luftwatsche" sicher was anfangen, für alle anderen, kurz erklärt: wenn man aus einem Lokal, meist nächtens und in guter Stimmung, in die frische Luft tritt gibt es wie einen Schlag ins Gesicht...eben eine Luftwatsche.

Beim Bikram ist es genau umgekehrt. Ich habe den Raum betreten und ein Hitzeschwall hat mich frontal getroffen, einhüllt und mich direkt erweicht und mich schon beim Bücken nach einem Yogablock zum Schwitzen gebracht.
Menschen am Aufwärmen. Ich entscheide mich es langsam anzugehen, verstecke mich in der letzten Reihe, lege das gemietete Handtuch ( ist Gold wert! bemerke ich später) über den Block und falte mich drauf, eine Variation der Fischposition für mich heute. Zum Einstieg und Ankommen, das Herz offen als höchster Punkt, in diesem Moment, an meinem Körper. Will ich mich doch erst mal an die Hitze im Raum gewöhnen. Nicht wegkippen, habe ich mir vorgenommen! Niemandem etwas beweisen.

Hitze und ich freunden uns an. Ich merke kaum mehr einen Unterschied zwischen Körper und Umgebung, die Wärme öffnet mich. Ich kann loslassen und rauskommen, muss mich nicht selbst wärmen bzw. schützen vor der Euro-Winter Kälte. Der abgedunkelte Raum und das rötliche Licht ergänzen dieses Kuschelambiente perfekt. Ich komme an.

Die Klasse beginnt. Wir bewegen uns, langsam, bewährt-bekannte Asanas, nichts aussergewöhnliches, braucht es hier auch nicht, die Hitze macht ihren Job.
38° und eine relativ dynamische Praxis, originale Bikram Klassen gibts bei 41° und dauern 90 Minuten, mittags scheinbar, dauern sie nur 60 Minuten, schade, ich wäre gern noch länger geblieben. Mir hat diese Lektion sehr gut gefallen, bin mir aber nicht ganz sicher wie strikt sich die Lehrerin an das strikte, viel diskutierte Konzept gehalten hat. Ich werde das noch austesten. Yoga in einem geheizten Raum macht für mich auf jedenfall Sinn, die Hitze hat mich herrlich schwitzen lassen, das Atmen war durch die Feuchtigkeit in der Luft kein Problem und ich hatte nie das Gefühl pausieren, trinken oder flüchten zu müssen.
Gerne wieder.



namaste.

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